Medientechnik

Gibt es eigentlich Tage, an denen man keine Medien in irgendeiner Form benutzt? -Eigentlich nicht. Das Medienangebot reicht von uralten Super-8-Filmen bis zu hochmodernen Animationsfilmen, auf der Videoseite, Soundentwicklung durch digitale Soundprozessoren (DSP) mit Fließkommatechnik, auf der Audioseite, bis zu aufwendigen Plakaten für die Werbung. Die Kunst liegt in der geschickten Dosierung und Wahl des geeigneten Mediums.

Adobe Creative Suite 3 Workshop

Manchmal macht man den Bock zum Gärtner, oder einen Schüler zum Lehrer. So geschehen im Juli 2007 bei den Projekttagen der IKS. Unser Lehrer Herr Aussenhof hatte die Idee interessierten Schülern eine Einführung in professionelles Layout zu ermöglichen. Dazu beauftragte er Schreiber dieses alles Nötige zu organisieren und anschließend den Lehrgang zu halten. Es wurden Lizenzen besorgt und schließlich konnte der Workshop durchgeführt werden. Die Kursteilnehmer fingen mit persönlichen Visitenkarten an und stellten dann schließlich anspruchsvolle Plakate und einen Flyer her. Sie, insgesamt 9, sind verteilt im Hauptgebäude. Ich war angenehm über die guten Ideen überrascht und hoffe, das man das einmal vertiefen kann, gemäß dem Motto:

“Es muss nicht immer Power-Point sein!”

Zum Schluss überreichten die Kursteilnehmer eine nette Karte:

Animationsfilm

Habt ihr mal mit Lego gespielt? Zusammen mit einem sehr guten Freund habe ich in den Sommerferien 2006 einen etwas anderen Film gedreht. Ein Film ohne reale Darsteller. Die Ferien waren lang und Langeweile angesagt.

Die Technik, die dahinter steckt heißt Stop-Motion. Dazu werden Figuren, bei Profis aus Wachs oder Knete, geformt und fotografiert. Durch Formveränderung der Figuren und erneutes Fotografieren hat man schon einen, wenn auch sehr kurzen, Film.

Ab rund 18 sich verändernde Bilder pro Sekunde, also Fotografien, empfinden Menschen eine Bewegung. Je höher diese Frequenz, desto flüssiger. Stop-Motion-Filme werden allerdings mit 5 Bilder die Sekunde gedreht. Zum einen aus Gründen der gesparten Arbeit, zum anderen, ist das Ruckeln der Bilder für Stop-Motion-Filme charakteristisch und macht den Reiz aus.

Stop-Motion war der erste Filmtrick der Geschichte.

Insgesamt kamen mein Freund Jens (DJ Mastercheaf) und ich auf 3 Bilder die Sekunde. Das Ergebnis war nicht schlecht. Mit gesprochenen Kommentaren bildet man leicht Dialoge.

Der Inhalt des 15-minütigen Films spiegelt gut unseren Spaß wieder, den wir dabei hatten. Es ist eine Komödie durch und durch. - Allerdings FSK 18.

Plakatdesign

Kant Vokal “Revue”

Die IKS Rüsselsheim hat als Gymnasium mit musikalischem Schwerpunkt Bedarf an öffentlicher Präsentation der jungen Musiker. Bands, Chöre und Solisten stellen sich dem Publikum, natürlich im geeigneten Ambiente, dem Stadttheater.

Zunächst einmal musste die Werbetrommel gerührt werden, Plakate wurden produziert und aufgehängt, die entsprechenden Flyer an exponierten Stellen ausgelegt. Mangels Erfahrung sollten sich die Künstler an den Umgang mit Mikrofonen und die professionelle Konzertbeschallung gewöhnen. Mittels Shure Automixer, Feedbackreducer und SLX-Funkmikrofonen war das keine große Sache.

Während der Aufführung kam das Theaterequipment zum Einsatz und es wurde ein beachtlicher Erfolg!

Swing-Kids Konzert

Die Swing-Kids nebst ihrer Nachwuchsband Junior-Swing-Kids, sind die musikalischen Aushängeschilder unserer Schule. Die Karten für die Konzerte gehen weg wie warme Semmeln, dennoch werden Plakate zum öffentlichen Aushang benötigt. Schreiber dieses hatte die Möglichkeit eines beizusteuern. Das geringe Budget war zwingend zu berücksichtigen!

Vortrag über Quantenmechanik

“Ist der Mond auch noch da, wenn man nicht hinschaut?” Für “normale” Menschen ist dies selbstverständlich, für die Quantenmechaniker allerdings nicht. Dr. Aspelmeyer von der IQOQI, ein Kenner der Materie, hielt an der IKS-Rüsselsheim einen hochinteressanten Vortrag. Natürlich wurde ein Plakat produziert, um die interessierten Anhänger der Physik zu informieren und zu mobilisieren. Schreiber dieses hatte da so eine Idee…

IKS Big Band

“Big Swing is back in town!” Genau, das Motto der IKS Big Band, die 2006 ihr20-jähriges Jubiläum feierte. Höhepunkt: das Konzert “Jazz meets Classic” im Stadttheater Rüsselsheim.

Um die Sache publik zu machen, brauchte man wirksame Plakate. Nach anstrengenden künstlerischen Ausbrüchen aller Beteiligten, entstand das unten gezeigte Ergebnis. Gesetzt in einem professionellen Satzprogramm und von einer Offset-Druckerei gedruckt.

Das Konzert war ein großer Erfolg, das Stadttheater ausverkauft.

Sound Reinforcement

Hauptanliegen hier im Studio ist die elektronische Soundoptimierung. Es kommen hochwertige Geräte und Applikationen zum Einsatz, um möglichst gute Ergebnisse zu erzielen, vorwiegend solche von Shure, Yamaha, Tascam, Edirol und Steinberg. Letztere stellt die Software Cubase in den Ring, womit die digitale Soundbeabeitung in höchster Qualität möglich ist. Ähnlich wie beim Tonband, werden Tonspuren aufgenommen und miteinander zu einem Teppich verknüpft. Dabei ist es egal, ob die Sequenzen analog - als echter Klang - oder als MIDI-Steuerdatei verarbeitet werden. MIDI ist nichts anderes als ein Steuerprotokoll, dass die Soundbänke, bzw. Klangspeicher eines Synthesizers, Sound Blasters, Drum-Computers, etc. benutzt. Daher sind gute Endgeräte (= professionelle Sounds) sehr wichtig. Ohne gute Zutaten kann der beste Koch keine schmackhafte Suppe zubereiten. Wie immer, hinkt auch dieser Vergleich, aber ganz falsch ist er nicht. Es ist immer wieder erstaunlich, was man mit dieser neuen Technik alles machen kann. Moderne Musikrichtungen, wie Techno oder Rap, wären ohne sie nicht möglich. Das Unschöne dabei ist, dass die handwerkliche Geschicklichkeit des Musikers, also die Fähigkeit den richtigen Ton zum richtigen Zeitpunkt zu treffen, in den Hintergrund tritt. Musik ist permanent reproduzierbar geworden.

Der gerade abgespielte Song (eventuell muss ein Plug-In nachinstalliert werden) kam gemeinsam mit Benjamin “Benny” Lossau, einem guten Schulkameraden, zu Stande und wurde hier gesampelt und gemixt. Dabei kam die MIDI-Steuertechnik zum Einsatz. Die Transposition der Themen auf Grundlage der Kadenz-Leitsätze sorgt für die nötige Abwechslung.

Hinweis: Der vorliegende Song wurde in einer nicht-kommerziellen Absicht von zwei Schülern erstellt, etwaige Gemeinsamkeiten oder Ähnlichkeiten mit anderen Songs waren nicht beabsichtigt und wären rein zufällig. Viel Spaß beim Hören!

Super-8

“Film ab …” Heutzutage legen wir eine DVD oder eine CD in den DVD-Player, drücken die Playtaste und los geht der Film. Vor wenigen Jahrzehnten war dies noch nicht so leicht. Um einen Film abspielen zu können, bedurfte es eines Projektors, langen Filmbändern und einer Leinwand. Aus der Sicht eines modernen Menschen fast schon antik.

Die Immanuel Kant Schule besitzt einen großen Umfang solcher Bänder - Super-8-Filme. Von Newtonschen Überlegungen, über Osmose und Diffusion zu der Funktion eines Hochofens, gibt es solche mit dem Erstellungsdatum 1975 und älter.

In heutiger Zeit will man weder zu Hause, noch in der Schule etwas von ihnen wissen. Viel zu aufwendig ist der Aufbau eines Projektors und viel zu hoch ist die Fehlerwahrscheinlichkeit, wie Filmriss oder der gleichen. Allerdings ist dies sehr schade, da die inhaltliche Qualität oft sehr hoch ist und andererseits für Neuanschaffungen die Mittel fehlen.

Angefangen bei der Biologie wurden insgesamt rund 50 Super-8-Filme über einen aufwendigen Versuchsaufbau digitalisiert. Der Projektor projizierte das Bild auf ein 2 Meter entferntes A2-Blatt. Anschließend wurde es mit einer speziellen hochauflösenden Videokamera abgefilmt. Es bestand eine direkte Verbindung zum Computer, so dass gleich digital aufgezeichnet werden konnte. Durch Filter bei der Bearbeitung und der Shutter-Technik der Kamera wurde der sogenannte Hot-Spot-Effekt und das Flimmern stark reduziert. Ein Hot-Spot ist, wenn die Ecken der Leinwand im Gegensatz zum Mittelpunkt dunkel sind. Das Flimmern entsteht, wenn der Film mit 24 Bildern pro Sekunde abgespielt wird und mit 25 Bps aufgenommen wird. Dadurch ist jedes 25te Bild leer, also schwarz.

Die Zeit hat ihre Spuren hinterlassen, viele Bänder waren verblaßt oder gerissen. Die intensive Restauration von Bild und Ton nach der Digitalisierung machten es möglich, dass diese Filme - auf DVD gebrannt - wieder im Unterricht Verwendung finden können.

Manche lieben es, wenn ein Plan funktioniert.

DJ - Werbespot

Spannender Spielfilm, Action auf dem Höhepunkt … und dann Werbung. Zappen ist angesagt.

Dies ist der Versuch eines Werbefilms mit Humor und Action. Mangels eines fetten Budgets wurde die Action durch Zerstörung von alter, bereits nicht mehr funktionierender, Computerhardware erzeugt.

Inhalt des Werbespots: Jugendlicher will mit Freundin chatten, welches wegen Viren, Trojanern und Bugs nicht funktioniert. Seine innere Stimme rät ihm das alte System “freundlich” zu entsorgen und dafür einen “DJ-Computer” zu kaufen. Dieser neue Computer sei einzigartig und völlig immun gegen Viren. Er macht dies und kann dann bequem von einer Strandliege aus mit seiner Freundin chatten. “Yeah!”

Interessanterweise wird der “DJ”-Computer von einem uralten Portable PC (Vorgänger von einem Laptop) dargestellt.

Ziel bei diesem Film war das ausgiebige Üben der Blue-Screen bzw. Maskentechnik beim Filmschnitt.

Gerüchten, der Film sei aus Gründen des Genusses der gekühlten Drinks gedreht worden, wird ausdrücklich widersprochen. In Wirklichkeit dienten die gekühlten Drinks der Entspannung von dem Drehstress.

Voile d’obscurité

“Der folgende Film ist für Zuschauer unter 16 Jahren nicht geeignet!”, kann man oft im nächtlichen Fernsehprogramm hören und lesen. Wie dreht man einen Horrorfilm?

Keine Angst, die gezeigten Bilder sind für jeden ohne Gefahren zugänglich. Das Projekt sollte einen Horrorfilm produzieren, wir drehten einen Gruselfilm und es kam eine Komödie dabei raus.

Im französischen Wahlpflichtunterricht “La France” wurde uns, 5 Schüler(innen), die Aufgabe gestellt, einen französischen Horrorfilm zu drehen. Die Hintergrundgeschichte wurde vorgeben.

Nach einer durchdachten Story ging es an das Dialogeschreiben für das Drehbuch. Der erste Drehtag rückte näher.

Nach zwei Tagen fiel die letzte Klappe. Schon beim Drehen war klar, mehr als ein Gruselfilm ist nicht drin. Mit Scheinwerfern erzeugten wir große “angsteinflößende” Schatten. Das Stativ auf einem fahrbaren Tisch ermöglichte primitive Kamerafahrten.

Abschließend im Cut, nachdem die “gruselige” Hintergrundmusik komponiert und eigespielt war, wurde alles zusammengefügt und gerendert.

Die Sterbeszene mussten wir, auf Grund von Lachern, sehr oft wiederholen. Die Take-Outs waren genauso lustig, wie der Film und kamen auf eine “Making-Of”-DVD als Beigabe. Der speziell dafür komponierte Rap, passte ganz gut in das Ambiente.

“… der lustigste Film, den ich jemals gedreht habe”; vor echten Horrorfilmen muss man Respekt haben!

 
© 2005-2024 Christian Drischler